KV2 Audio » Tech Talk » Teil IV:KV2 Treiberkonstruktion - Die höchstmögliche Auflösung mit der geringsten Verzerrung
Eine der wichtigsten Anforderungen bei der Entwicklung eines Lautsprecherchassis ist die Vermeidung von ungewollten Resonanzen. Diese Resonanzen sind üblicherweise auf die mechanische Konstruktion des Treibers und das Versagen bei der Kontrolle der Membranbewegung zurückzuführen.
Resonanzen vermindern die Auflösung, da sie schwächere Signale überdecken und neue, nicht dem Originalklang zugehörige Töne erzeugen. Bild C zeigt ein originales Sinussignal (rot, oben) mit einem scharf begrenzten Ende und dasselbe Signal (blau, unten), welches nach dem Durchlaufen einer Kette mit schlechter Kontrolle der Lautsprechermasse ein deutliches Ausschwingen des Sinussignals zeigt. Lautsprecher mit einem schlechten Impulsverhalten neigen zu Rückkopplungen.
Bild C
Jeder Lautsprecher in den KV2 Systemen wird spezifisch konstruiert. Dies führt zu einer Entwicklung von Komponenten, welche eine ultimative Lösung für eine bestimmte Anwendung liefern. Dies ist in den meisten Fällen nicht mit einem Lautsprecherchassis aus der Schublade zu erreichen. Eine der grössten Projekte war die Entwicklung der NVPD Reihe von Kompressionstreibern. Die Idee entstand während eines Essens in Italien, als wir die neue Nitratbeschichtung der Formel 1, welche eine extreme Festigkeit und Steifheit mit sich bringt, diskutierten. Die Beschichtung ist extrem leicht und darum sehr gut für Rennwagen; aber niemand hatte bisher an deren Einsatz im professionellen Audiobereich gedacht. Wenn die Membrane mit einem ,Nitrate Vapour Particle Deposition‘ (NVPD) beschichtet wird, verbessert sich das Resonanz- und Dämpfungsverhalten in drastischem Ausmass, was sich wiederum in einer Reduktion der Verzerrungen und einem erweiterten Frequenzgang manifestiert. Mit der Verwendung der grössten uns zur Verfügung stehenden Neodymium Antriebe und unserer erweiterten Phase-Plug-Technologie, gelang uns die Entwicklung von Hochtoneinheiten mit weniger als 0.03% Verzerrungen und einem geradlinigen Frequenzverlauf bis 22kHz.
Auf Grund der exzellenten Impulswiedergabe verfügen SLA Systeme über eine aussergewöhnlich gute Rückkopplungsdämpfung. Die Kontrolle der Lautsprechermasse kann durch eine aktive Impedanzkontrolle der Lautsprecher (trans-coil) positiv beeinflusst werden. Das System nutzt eine zweite, stationäre Spule, welche die Induktanz nahezu auf null reduziert, und dadurch auch die Impulsantwort des Chassis drastisch verbessert. Die Induktanz ist der Hauptgrund für ungeradzahlige Verzerrungen. Ungeradzahlige Verzerrungen sind viel besser hörbar als geradzahlige und klingen auch unmusikalischer. Bild D zeigt die Wirkung von AIC (Active Impedance Control).
Bild D
Kleine Induktanz = Wenig ungeradzahlige Verzerrungen
Bei der aktiven Impedanzkontrolle handelt es sich um eine zusätzliche, fixierte, mehrlagige Spule, welche sich im Luftspalt des Lautsprechermagnets befindet. Diese Spule ist fast so lang wie der Luftspalt und ist um den Polschuh gewickelt, damit sie sich möglichst nahe bei der Antriebsspule befindet. Fliesst Strom durch diese Spule wird ein Magnetfeld generiert, welches in die Gegenrichtung des von der bewegten Spule erzeugten Magnetfeldes zeigt. Dadurch wird ein Grossteil der Induktanz der Schwingspule eliminiert, und die Modulation des Magnetflusses sowie die Modulation der Induktanz vermindert. Die AIC Einheit kann als kurzgeschlossener Ring im Luftspalt betrachtet werden. Die zwei AIC Anschlüsse ermöglichen die Ansteuerung der Spule auf verschiedenste Weise und können auf die Anforderungen des spezifischen Projekts angepasst werden.
Weltweit haben viele Hersteller von Audioequipment versucht die KV2 ‚trans coil‘ Komponenten einzusetzen, hatten aber wenig Erfolg. Sie scheitern, da nur die Kombination von Treiber und entsprechender spezifischer Elektronik zur Soundqualität von KV2 führt.
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KV2 Curriculum - A Guide to KV2's Audio Secret (pdf)
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